Alles außer ausschließlich und dauerhaft!

Eine gesunde Ernährung für den ausgewachsenen Hund besteht weder in einer ausschließlichen Dosenfütterung noch in ausschließlicher Fütterung von Trockenfutter, die Betonung liegt hier auf ausschließlich und dauerhaft.

In Trockenfutter und Dosenfutter werden häufiger unter dem Begriff „tierische Nebenerzeugnisse“ Abfälle in Form von Schlachtabfällen, Blutmehle, Kadavermehle, etc. verarbeitet. Das in Mode gekommene Barfen (biologisch, artgerechte, rohe Fütterung) ist ein gedanklich guter Ansatz, denn nur bei frischem, selbstzubereitetem Futter kann ich beurteilen, was alles im Futter enthalten ist. Leider liegt beim Barfen das grundsätzliche Problem in der Ausführung, denn beim Barfen werden alle Hunde mit Unmengen an Fleisch & Geflügelhälsen u.v.m. pro Tag gefüttert und folgedessen mit Proteinen und Phosphor vollkommen überladen. Stoffwechselbesonderheiten bestimmter Rassen werden nicht beachtet, das Alter der Hunde spielt keine Rolle und in gefährlicher Weise werden selbst kranke Hunde, beispielsweise harnsteinkranke und nierenkranke Hunde, auch noch gebarft. Die zahlreichen gravierenden Probleme in erster Linie in Form von Harnsteinerkrankungen und Nierenerkrankungen erlebe ich häufig in meiner Ernährungsberatung.

Harnsteinerkrankungen & Nierenerkrankungen zählen zu meinen Kernkompetenzen bei meinen diätetischen Beratungen seit vielen Jahren. Hier habe ich sogar eine eigene Datenbank, denn ich stehe mit den meisten Klienten dauerhaft in Kontakt.

Wie sieht also eine gesunde Ernährung aus?

Primär ist es empfehlenswert einen gesunden Hund zwei bis dreimal pro Tag zu füttern in Form von 1 bis 2 Nebenmahlzeiten und der Hauptmahlzeit am Abend. Diese Art sorgt für eine gleichmäßige Belastung des Organismus. Wenn aus Zeitgründen, persönlicher Erkrankung oder im Urlaub der Hund mit geeignetem Dosenfutter und fertigen Flocken oder auch mit Trockenfutter gefüttert wird, so ist das in Ordnung.

Entscheide ich mich zur Fütterung von 3 Mahlzeiten pro Tag, kann ich beispielsweise für 1 Nebenmahlzeit ein geeignetes Trockenfutter verwenden mit moderatem Proteingehalt, damit für „den genannten Fall“ der Hund daran gewöhnt ist.

Die Hauptmahlzeit sollte jedoch immer frisch zubereitet werden. Sie besteht dann wie schon erklärt entsprechend aus Proteinen und Kohlenhydraten.

Zu den Kohlenhydraten zählen stärkehaltige Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln und Getreideprodukte wie Mais, Nudeln, Reis, etc. Ebenso zu den Kohlenhydraten zählen Gemüse und Obst. Gemüse und Obst liefern u.a. wertvolle Carotinoide. Carotinoidreiche Gemüsesorten sind: Grünkohl, Spinat, Karotten, Brokkoli, Paprika und Tomaten. Carotinoide besitzen eine hohe Hitzestabilität. Daher sollten sie nicht generell roh verfüttert werden, denn roh liefern sie in erster Linie nur Ballaststoffe für den Darm, das heißt schonendes, kurzes erwärmen oder besser Dampfgaren ist wichtig. Ebenso das Hinzugeben von Öl.

Beim Obst ist alles bis auf Weintrauben und Rosinen erlaubt, denn durch diese kann es zu akutem Nierenversagen kommen. Auch Kräuter wie frische Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Ruccola u.v.m. und ebenso getrocknete Kräuter wie Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian etc. sollten feste Bestandteile des gesunden Speiseplans sein. Rosmarin, Salbei und Thymian sind mit ihren Terpenen die pflanzlichen Bakterienvernichter und enthalten dazu viel Calcium. Lavendel unterstützt u.a. die Verdauung.

Hier gehts zu Gabriela Behling’s „Futterschüssel für den Hund“:
http://www.futterschuessel-fuer-den-hund.de/index.html

 

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